2016, ein Jahr, in dem plötzlich unsere Website nicht mehr im giftgrünen Layout erscheint, in dem plötzlich die Halle beim Jugendtraining aus allen Nähten platzt und sportlich (fast) alles glatt läuft. 2016 ist aber auch ein Wechselbad der Gefühle. Eine unvergessene Relegation steht einem "geklauten Aufstieg" der 5. Herren gegenüber, eine ausgewechselte 4. Herren einer roten Laterne der "Zwoten", ein Boom im Jugendbereich in der zweiten Jahreshälfte einer gesperrten Halle zum Jahresbeginn. Ein paar Anekdoten zu einem emotionalen und wechselseitigen Jahr 2016...
Oftmals muss man sich zum Jahresabschluss an wenigen positiven Fakten klammern, um zumindest mit einem halbwegs guten Gefühl das Jahr abzuschließen. Ohne großkotzig
klingen zu wollen, aber die Wolken um unsere Tischtennis-Abteilung waren schon mal dunkler.
Denn 2016 war insbesondere ein Jahr der positiven Überraschungen. Das große Problemkind "4. Herren" war nach dem unerwarteten Aufstieg, der fast einer ungewollten Schwangerschaft gleich kam, nach einigen personellen Umstellungen und der Übernahme der Kapitänbinde durch Christian Woska nicht mehr wiederzuerkennen. Die Mannschaft überraschte nicht nur sportlich, sondern auch zwischenmenschlich, sodass man in eine sorgenfreie Rückrunde blicken kann. Auch die zwischenzeitlichen bzw. längerfristigen Ausfälle von Enver Behric (verletzungsbedingt) und Christian Dornbusch (Urlaubiritis) konnten die Mannschaft nicht aus dem Tritt bringen. Da konnte man schon mal drauf anstoßen.
Sorgen muss man sich auch derzeit nicht mehr um unsere Jugendabteilung machen. "Unsere Nachwuchsabteilung boomt", ließ Abteilungsleiter Michael Höfel zum Abschluss des Jahres auf der Weihnachtsfeier verkünden, und damit meinte er nicht, dass Martin Lawicki glücklicher Vater eines Sohnes geworden ist.
Vielmehr wurde aus Fehlern gelernt und so haben die Verantwortlichen reichlich Zeit und Einsatz dafür investiert, dass die Turnhalle an der Veehstraße zu den Jugendtrainingszeiten wieder aus allen Nähten platzt.
Auch die mediale Aufmerksamkeit sorgte dafür, dass im Laufe des Jahres immer wieder neue tischtennisbegeisterte Kinder für den Tischtennissport und unseren Verein gewonnen werden konnten.
Zum einen trug unsere neue Homepage, die u.a. mehr Transparenz für interessierte Eltern und Kinder bietet, zum anderen berichtete das
größte Düsseldorfer Anzeigenblatt "Der Rhein-Bote" über unseren Tag der offenen Tür dazu bei. Mehr als 20 Neuanmeldungen, ein gut besuchter Tag der offenen Tür und Nikolaus-Cup sowie sechs
Nachwuchsmannschaften zur Rückrunde 2016/17 sind ein tolles Zeugnis für den Aufschwung.
Dass man qualitativ durch die bereits wettkampfaktiven Nachwuchsspieler ohnehin sich bis dato nicht verstecken muss, beweisen die zahlreichen Mannschafts- und Einzelerfolge: Die 1. Jungen spielt in der zweiten Saison in der zweithöchsten Liga im WTTV, die neugegründete 2. Jungen schaffte prompt den Aufstieg in die Kreisliga, die B-Schüler schafften den Durchmarsch, während Hannes Freundt mehrere Ranglistenrunden auf Kreis und Bezirksebene erfolgreich bestritt und sich sogar für die westdeutsche Endrangliste (!) der C-Schüler qualifizierte und bei den Kids Open auch außerhalb der Tischtennis-Tische ein glückliches Händchen bewies, als er einen kompletten Neuschläger gewann.
Auch bei den Kreismeisterschaften gingen unsere Jungs nicht leer aus: Die größten Erfolge gelangen Tino Aguila, der bei den Bambinis
im Einzel und bei den C-Schülern im Doppel Kreismeister wurde, sowie Hannes Freundt, der Dritter bei den B-Schülern wurde und damit auch bei den Bezirksmeisterschaften vertreten
war.
Apropos Kreismeister - auch bei den Herren gab es wieder einen Kreismeister aus Eller. Alex Rupik startete als Mitfavorit mit einer Niederlage und stand schon mit dem Rücken zur Wand. Doch er setzte sich in allen folgenden Matches durch und gewann in der "Herren C"-Konkurrenz. Ansonsten war die Teilnehmerquote der Herren sowohl bei den Kreismeisterschaften als auch Rangliste eher dürftig bis erschreckend - da geht sicher noch mehr. Dafür machte sich in der Sommerpause ein Tross nach Dortmund zum Phoenix-Cup auf und erlebte zwar keinen sehr erfolgreichen, aber einen sehr spaßigen und geselligen Turniertag. So kennt man nun in Dortmund auch unsere "Schlachtgesänge".
Umso erfolgreicher waren dagegen unsere Jungenspieler Denis Alkazovic und Noah Fels, die in Erkelenz beim Zweiermannschaftsturnier in einer Herrenklasse bis in die Nachtstunden spielten, den zweiten Platz erreichten und sich dadurch sogar Taschengeld erspielten.
Kein Taschengeld, aber natürlich würdige Preise gab es auch in diesem Jahr für die Vereinsmeister. Bei den Herren wurde im Einzel
Marcel Linke neuer Vereinsmeister 2016, während im Doppel Michael Gresens und Thomas Niehoff erfolgreich waren.
Geehrt wurde aber auch Jürgen Ritzefeld - nicht nur für jede Umrandung, die er zusammenschweißt, für das Schützen der Ballkiste wie die Bank von England oder die erfreuliche Hinrundenleistung der 7. Herren als Tabellenvierter, sondern insbesondere dass es ihn seit diesem Jahr 75 Jahre gibt - und dabei noch immer so viel Einsatz und Zeit für den Verein aufbringt.
Nicht miterleben konnte unser Hallenwart ein emotionales sportliches Ereignis in diesem Jahr in unserer Halle, da sein traditioneller
Urlaub auf Teneriffa im Mai auf dem Programm stand. Für die 2. Herren war es nämlich dieses Jahr so, wie es immer ist. Relegation. Diesmal aber sogar mit Heimvorteil. Und der wurde genutzt. Nicht
nur für alle beteiligten Spieler, sondern auch anwesenden Elleraner Zuschauer war es ein atmosphärisch überragendes Wochenende mit einem sportlichen Happy End, dem Klassenerhalt, und
unvergessenen Bildern, wie Michael Höfels einzigartiger Vorhandtopspin. Da fragt sich nur, wo sein Doppelpartner geblieben ist... ;-)
Dieses Abschneiden war die Kirsche auf dem Sahnehäubchen der Saison 2015/16, denn neben dem bereits erwähnten Aufstieg der 4. Herren stiegen auch die 3. Herren und 7. Herren souverän auf. Das Resultat der Spielzeit: drei Aufstiege, kein Abstieg - und das, obwohl Anfang des Jahres die Halle wegen Dacharbeiten mehrere Wochen gesperrt war. Im Grunde waren es sogar vier Aufstiege, denn die 5. Herren rückte - wie die 4. Herren - als Vizemeister auf einen Aufstiegsplatz nach, naja, belassen wir es dabei. Wenn dieses Missverständnis der Preis für das glanzvolle Jahr 2016 war, kann man das in Kauf nehmen, erst recht, weil es ohnehin fraglich gewesen wäre, ob man den Aufstieg wahrgenommen hätte. Es gab also genug Grund, um zu jubeln.
Doch die Freude über die erreichten Erfolge wich mit der Vorbereitung auf die neue Saison. Bei den Nachwuchsspielern standen einige Abgänge der Mannschaftsspieler fest, u.a. Noah Fels, der für ein Jahr ein schulisches Auslandsjahr absolviert, und Paul Klütz, der als talentierter, junger und trainingseifriger Schüler von Berghausen erst in der Saison zuvor zu uns gewechselt war und im Sommer mit seiner Familie an den Bodensee zog und so nun eine große Lücke bei den A-Schülern hinterließ, die letztlich dazu führte, dass man im Laufe der Hinserie 2016/17 die Mannschaft zurückziehen musste. Immerhin konnte durch die zwei "Leihgaben" Joel Milek und Maurice Krüger von TuS Nord die 1. Jungen in der Bezirksliga am Leben gehalten werden. Bei den Herren gaben Dirk Neef und Michael Wessels eine Auszeit im Tischtennissport bekannt, während Thomas Ferber den Weg aus Berghausen zu uns fand und sich schnell sowie problemlos integrierte.
Auch sportlich konnte er gleich seine 2. Herren verstärken, spielte er eine positive Hinserie. Dennoch konnte er nichts daran ändern, dass die "Zwote" nach der Hinrunde auf dem letzten Rang liegt. Doch das ist der einzige "schwarze Fleck" im insgesamt positiven Hinrundenzeugnis. Denn alle Mannschaften stehen nach der Hinrunde absolut im Soll und sind zur Rückrunde gut genug aufgestellt, um ihre Ziele zu erreichen. Ob die Zwote noch den Klassenerhalt packen wird, bleibt äußerst fraglich, allerdings hat man neben der Hoffnung, dass die 3. Herren vielleicht sogar den Relegationsplatz erreicht, durch personelle Veränderungen zur Rückrunde neuen Mut gewonnen. Es soll fast die identische Formation richten, die in der Relegation den Klassenerhalt schaffen konnte.
Ziemlich sicher hat die 3. Herren ihr Ziel "Klassenerhalt" in dieser Saison bereits erreicht und kann vielleicht sogar noch im Rennen um die vorderen Plätze ein
Wörtchen mitreden. Auch wenn nicht so dicht dran an der Tabellenspitze, aber dennoch im oberen Drittel befindet sich die 5. Herren.
Davon ist die 1. Herren - wie erwartet - ein großes Stück entfernt. Zwar startete das Team um René Farys mit sechs Punkten nach fünf
Spielen angesichts des Auftaktprogramms überraschend gut (u.a. 9:6-Auftaktsieg gegen den Vizeherbstmeister Union Velbert III) und stand zwischenzeitlich auf Platz vier, doch in den restlichen
Hinrundenspielen sollten nur noch drei Punkte zustande gekommen. So ist man dort angekommen, wo man sich selbst vor der Saison eingeschätzt hatte, nämlich im unteren Drittel. Aber im Gegensatz zu
diversen Prognosen steht man keinesfalls abgeschlagen am Tabellenende, sondern hat alle Karten in der eigenen Hand, um die Saison auf einem Nichtabstiegsplatz zu beenden. Zudem überwintert man
auch im Bezirkspokal und trifft dort im Viertelfinale auf den Ligakonkurrenten TTG Langenfeld.
Einmal mehr hat das Jahr aber bewiesen, was mit einem harmonischen Umgang miteinander machbar ist. So hat man auch auf der Mannschaftsaufstellungssitzung insgesamt so entschieden, dass alle Mannschaftsführer zufrieden bezüglich der Aufstellung in das neue Jahr gehen können - auch die 6. Herren, die unerwartet viele Punkte in der Hinrunde einfuhr und immer noch Hoffnung auf den Klassenverbleib hat, erst recht jetzt durch die Verstärkung durch Daniel Sandner als neuen Einser.
Es war ein mal wieder ein anstrengendes Jahr, das bis an die letzte Substanz ging...
... und einige interessante Gastspielorte bot...
Ein Jahr, das auch mal für frustrierende Momente sorgte...
Aber unter dem Strich war es einmal mehr ein sehr erfolgreiches Jahr, in dem es viel zu jubeln gab und gute Laune herrschte...
Und so hatten sich am Ende alle lieb.